Es sei keine Sternstunde des Reinheimer Parlamentes gewesen, meinte Stadtverordnetenvorsteher Harald Heiligenthal am Ende der Sitzung am Dienstagabend. Er schloss die Sitzung mit einem Appell nach mehr Miteinander. „Das ist keine Sacharbeit für unsere Stadt“, sagte er.
Was war geschehen? Der Reinheimer Kreis + FDP hatte einige Anträge gestellt, und wohl damit so manchen alten Hasen im Parlament überfordert. 24 Tagesordnungspunkte, so viel Arbeit und so viele Themen. Das war man nicht gewohnt.
Vielleicht ist man aber auch nicht gewohnt, dass Stadtverordnete die Überwachungskompetenz, die sie nach § 50.2 HGO (der hessischen Gemeindeordnung) haben, auch wirklich ernst nehmen und diese leben wollen.
Wenn dann andere Stadtverordnete uns „Misstrauen“ gegenüber der Verwaltung und dem Bürgermeister vorwerfen, so haben sie leider das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Organe in einer Gemeinde, wie sie die HGO vorsieht, nicht verstanden.