Deutlich schlechtere Verbindungen befürchtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) durch die von der Dadina geplanten Änderungen insbesondere für Reinheim. Die Stadt soll demnach die meisten Schnellbusse nach Darmstadt verlieren, was die Reisezeit aus der Kernstadt, Spachbrücken, Georgenhausen und Zeilhard verlängert und die Attraktivität raubt. Weiterhin müssen die Fahrgäste aus dem Reinheimer Süden nun 15 Minuten am Bahnhof warten, bis ihr Anschlussbus weiterfährt. Die zwangsweise Fahrt über Roßdorf wird für volle Busse sorgen.
„Wie mit diesem Plan 40.000 Euro mehr Fahrgeld eingenommen werden soll, ist nicht plausibel.“ Daher fordert der VCD die Vertreter in der Dadina-Verbandsversammlung auf, die „miserable“ Planung in der Sitzung am 14.07.16 um 18 Uhr in der Darmstädter Bahn-Galerie zurückzuweisen und an der Überarbeitung auch den Fahrgastbeirat zu beteiligen.
Die Dadina-Vorlage 0911-2016/DDN vom 24.05.16 sieht u. a. vor, dass die bisherige Schnellbuslinie K 85 Reinheim links liegen lässt. „Die Reinheimer Bürger müssen also immer über Roßdorf fahren, mit längerer Fahrzeit und volleren Bussen,“ erklärt VCD-Sprecher Uwe Schuchmann. „Das wird ein Vorgeschmack auf die Dadina-Sammelbuslinien für den Ostkreis, deren Planung Ende 2016 vorgestellt wird.“
Der bevölkerungsmäßig wachsende Reinheimer Süden verliert sogar nahezu alle Direktbussse nach Darmstadt. „Darüber können auch die halbstündlich wechselnden Linien K 57 und K 58 nicht hinwegtäuschen, denn die Dadina verspricht eine ‚Verlängerung (der) Übergangszeit (von der Linie K 57 zur) Linie K 55 in Reinheim von drei auf 15 Minuten‘,“ zitiert VCD-Sprecher Schuchmann aus der Vorlage. Das ist ein klarer Widerspruch zur den Vorgaben des Dadina-Nahverkehrsplans, denn dieser sieht auf Seite 29 eine maximale Übergangszeit von 5 Minuten zwischen Buslinien vor.
Wenn dann noch die in der Begründung erwähnte Bedienung von Gundernhausen-Stetteritz mit der Linie K 55 hinzukommt, verlängern sich die Reisezeiten nochmals.
„Die Planung bringt für viele Fahrgäste Nachteile und vollere Busse, widerspricht den von der Dadina selbst gesetzten Vorgaben des eigenen Nahverkehrsplans und steht auf tönernen wirtschaftlichen Füßen,“ so VCD-Sprecher Schuchmann. „Wiederum wurde der Dadina-Fahrgastbeirat nicht beteiligt. Im Interesse der Fahrgäste hofft der VCD, dass die Reinheimer Stadtverordnetenfraktionen die schlechte Planung zurückweisen.“
(Pressemitteilung des VCD Darmstadt-Dieburg e. V. vom 06.07.16, mit freundlicher Genehmigung von Uwe Schuchmann)