So titelt das Echo am Dienstag. Die Rede ist von der EXPO REAL in München, eine Immobilienmesse, auf der sich die Landkreise Da-Di, Groß-Gerau und die Stadt Darmstadt dem investitionswilligem und zahlungskräftigem Publikum stellten.
Toll, denkt sich der Leser, werden doch wieder Gewerbeimmobilien gebaut, gibt es neue Arbeitsplätze, und wird damit mehr jüngeres Publikum in die Gemeinden gelockt.
Aber nach einem Absatz kommt dann doch die Ernüchterung: Waren es nur sieben Gemeinden, die „ihr Standortpotenzial zu Markte getragen haben“, wie es das Echo so bildhaft beschreibt.
Dieburg, Groß-Umstadt, Messel, Münster, Ober-Ramstadt und Pfungstadt waren dabei. Reinheim war nicht dabei? Aber warum?
Es ging bei der Messe nicht nur um Kontaktpflege. Es ging auch um Akquise, meint das Echo. Die genannten Gemeinden haben bereits größere Gewerbegebiete, und wollen diese ausbauen. Hat Reinheim Gewerbegebiete? Natürlich, und sollen diese auch ausgebaut werden? Eher nicht, denkt man wenn man Äusserungen aus dem Rathaus hört.
Hier stehen keine Investoren Schlange und reissen sich um die Gewerbeflächen, sagte einmal der Bürgermeister. Wenn aber Dieburg oder Groß-Umstadt begehrte Kommunen sind, warum sollte es Reinheim mit dem Umgehungsanschluss nicht auch werden können?
Sicher, die gebratenen Tauben fliegen nicht auf den Schreibtisch, man muss schon etwas dafür tun, um in den entsprechenden Kreisen bekannt zu werden. Und dazu sind diese Messen ja schliesslich da.
Wenn Reinheim wert darauf legt, auch in der Zukunft neue Arbeitsplätze anbieten zu können, sollte es solche Gelegenheiten, wie diese Messe nicht entgehen lassen.
Hallo Herr Krenzer, Sie fragten warum Reinheim nicht auf der EXPO REAL in München vertreten war. Wenn Sie dem Bürgermeister zugehört hätten, so glaube ich, würden Sie dies Frage nicht gestellt und diesen Artikel eventuell nicht so verfasst haben.
Wenn grau das Gegenteil von rosig ist, dann sieht die Zukunft was Gewerbeflächen für Reinheim angeht eher dunkelgrau aus. Reinheim ist – so wurde vom Bürgermeister doch ausgesprochen – an bebaubaren Grundstücken an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen dies gelte insbesondere für Gewerbeflächen. Dies sei auch der Grund, da für, da für eine Reise und eine Kontaktaufnahme bei der Messe, erst mal Geld in die Hand genommen werden muss. Dies hätte sich bei den noch freien kleineren freien Gewerbeflächen nicht gelohnt. Schon gar nicht bei so einer Haushaltslage die ja in Reinheim nicht so rosig ist und nur mit Hilfe von Steuererhöhungen ausgeglichen werden konnte.
Meiner Ansicht nach hatte der Bürgermeister richtig gehandelt, denn ich glaube so eine Messe ist ein zu großer Aufwand um Akquise zu betreiben. Dies geht auch eine Nummer kleiner. So wie ich das sehe, ist Reinheim hier ja nicht untätig und Gelegenheiten wahrnimmt um die noch freien kleineren Grundstücke für Gewerbe anzubieten und damit auch zukünftig neue Arbeitsplätze schaffen zu können.
Hallo Klaus,
ich fürchte, Sie haben mich missverstanden. Mein Text bezog sich auf den Artikel in der Zeitung, die ich auch mehrmals erwähnte. Natürlich stimme ich Ihnen zu, wenn man für die Vermarktung von wenig Gewerbefläche auch nur wenig Geld ausgeben will.
Das Problem, was ich anschneiden wollte, ist die Frage, warum hat Reinheim so wenig Gewerbefläche, dass es nicht seine Vorzüge auf der Messe (oder auch bei anderen Gelegenheiten) bei Investoren vorstellen kann?
In der Haushaltsrede, die etwas später vom Bgm gehalten wurde, verwies er auf die Tatsache, dass Reinheim als „Unterzentrum“ eben nicht mehr Gewerbegebiete ausweisen könne. Und die großen existierenden Gewerbegebiete seien nun alle vergeben.
Ausserdem sei die Ausweisung neuer Gewerbegebiete zudem kein Allheilmittel für den Haushalt, es komme auch auf die Qualität der Betriebe an, wird im „Echo“ berichtet. Der Bürgermeister von Bickenbach berichtete einmal, dass er von Anfragen überschüttet würde, und sich von den Betrieben erst einmal den Steuerbescheid vorlegen lasse, um zu entscheiden, ob dieses Unternehmen als Steuerzahler gerne gesehen ist oder nicht. So schlau wird unsere Verwaltung doch auch sein!
Die Tatsache dass Reinheim ein „Unterzentrum“ sei wird nun nicht gerade oft kommuniziert, ist doch dieses Label sprachlich eher wenig positiv besetzt. Meiner Meinung nach sollte aber langfristig Reinheim sich von dieser Unterzentrumsfunktion lossagen wollen, und darauf dringen mehr für Gewerbeansiedlung an damit für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu tun.
Die Stadt Darmstadt boomt, der Landkreis boomt, wieso sollten wir hier nicht auch etwas vom Kuchen abgekommen können. Man muss es nur wollen, und daran scheitert es bei den jetzigen poltischen Entscheidern.
Die verstecken sich lieber, wie es auch in der Haushaltsrede hiess:
Vor allem bedürfe es eines gerechten Finanzausgleichs im Bund und in den Ländern, meinen sie und fordern das Land etwa bei den stetig wachsenden Personalkosten für Kinderbetreuung. Man beachte hierbei, dass die Kinderzahlen sinken, und die übernommenen privaten Kinderbetreuungseinrichtungen mit viel höheren Defizit arbeiten, wie unter privater Leitung.
Guten Tag Herr Krenzer,
Sie haben sich doch selbst die Frage beantwortet , warum Reinheim auf der Messe in München oder wo anders freie Gewerbeflächen nicht vorstellen kann. Sie Schreiben doch selbst “In der Haushaltsrede, die etwas später vom Bgm gehalten wurde, verwies er auf die Tatsache, dass Reinheim als Unterzentrum eben nicht mehr Gewerbegebiete ausweisen könne. Und die großen existierenden Gewerbegebiete seien nun alle vergeben.“
Nun die Frage wäre doch an Sie und an den RK, in wie weit könnte Reinheim hier eine Änderung herbeiführen? Sie schreiben zwar wer alles boomt und Reinheim sollte sich sich von der Unterzentrumsfunktion lossagen und darauf dringen mehr für Gewerbeansiedlung anzubieten damit für Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu sorgen. Sie aber als Mitglied im RK und dieser selbst kann doch hier auch kein politisch gangbaren Weg aufzeigen. ODER?
Ich bin der Auffassung, wenn man so schreibt wie Sie der in einer Parteifraktion tätig ist, könnte bzw. sollte man dann doch auch ein politisch gangbaren Weg aufzeigen können.
Frage wen meinen Sie “ Die verstecken sich lieber.“ ?
Wenn vom BGM gefordert wird, dass der Finanzausgleich vor allem ein gerechten Finanzausgleich im Bund und in den Ländern bedürfe, ist dies doch ein richtiger Ansatz. Oder? Davon sollten dann auch die Kommunen profitieren. Zutun hat dies aber zunächst nichts mit der Kinderbetreuung, und dass die Kinderzahlen sinken, und die übernommenen privaten Kinderbetreuungseinrichtungen mit viel höheren Defizit arbeiten, wie unter privater Leitung. Hier vermischen Sie zwei unterschiedliche Dinge, meiner Ansicht nach. Ob überhaupt Ihre Aussage bezüglich der Kosten für Kinderbetreuung so stimmt kann ich nicht beurteilen, den Beweis sollten Sie aber schon aufzeigen.