Windelsäcke gegen Formular?

Von der Wiege bis zur Bahre….Formulare, Formulare

 

Ist das nur ein Frauen-/ Mütterthema? Denken wir alle einmal nicht nur an die kinderreichen Familien, die es in Reinheim gibt, sondern an Menschen die krankheits- oder auch altersbedingt ein Inkontinenzproblem haben. Diese davon Betroffenen  werden es kaum öffentlich erzählen, oder sonst bewusst nach „Aussen“ tragen. Und es kann jeden von uns treffen, ob Mann oder Frau.

 

Diese sollen jetzt mutig sein und sich das Windelsäckeformular der Stadt Reinheim besorgen.  Ein ärztliches Attest oder eine Bescheinigung des Pflegedienstes soll noch beigefügt werden.  Warum noch eine Geburtsurkunde notwendig ist, wenn doch die Daten mit dem Register im Einwohnermeldeamt abgeglichen werden, ist dagegen nicht nachvollziehbar.

 

Soll so die Intimsphäre eines kranken Erwachsenen ob jung oder alt gewahrt bleiben? Schon der Datenschutz wird nicht mehr sichergestellt sein. Für Menschen  mit „Hemmschwellen“ ist das Formular jedenfalls nicht zumutbar.

 

Wie wäre es, wenn die Reinheimer Ärzte, bzw der Pflegedienst die Berechtigungsscheine vorrätig halten könnten, und dann bei Bedarf ihren Patienten aushändigen könnte?. So würde die Intimsphäre sicherlich besser geschützt.

 

Ulrike Göckel
Wolfgang Krenzer

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