Die Fraktion „Reinheimer Kreis“ hat gestern abend einstimmig entschieden, den bislang fraktionslosen FDP-Stadtverordneten Klaus Haberstroh als Hospitanten aufzunehmen. Sie stellt damit künftig als drittstärkste Fraktion sieben Sitze im Reinheimer Stadtparlament, was erneut Auswirkungen auf die Ausschussbesetzung hat. Die am Dienstag in der Stadtverordnetensitzung erfolgte Auslosung ist somit Makulatur.
Haberstroh hatte sich gestern in einem persönlichen Schreiben an den Vorsitzenden der Fraktion „Reinheimer Kreis“ gewandt und um Aufnahme als Hospitant gebeten. Dieser Wunsch sei vom „Reinheimer Kreis“ mit Freuden aufgenommen worden, berichtet Jörg Rupp, sodass die Fraktion noch am selben Tage einstimmig die Aufnahme als Hospitant befürwortet habe. Mit dieser Entscheidung werde nicht nur der „Reinheimer Kreis“ weiter gestärkt, zusätzlich würden mehrere Ziele der Fraktion gleichzeitig erreicht. „Wir heißen Klaus Haberstroh herzlich willkommen und freuen uns auf eine gute und langjährige Zusammenarbeit.“, freut sich Rupp.
„Wir halten es für wichtig, dass alle Fraktionen und alle Stadtverordneten mitreden und mitentscheiden können.“, meint der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Krenzer, „In der Auslosung hatten z.B. die Freien Wähler überhaupt keinen Sitz errungen, und Glück kann ja nicht ein Massstab für die zukünftige Politik für Reinheim sein.“ Ohnehin sei der „Reinheimer Kreis“ für alle Bürgerinnen und Bürger Reinheims offen, auch für andere Stadtverordnete.
„In unserer Fraktion herrscht kein Fraktionszwang.“, erläutert Jörg Rupp. „Deshalb kann Klaus Haberstroh durchaus auch mal anders stimmen als der Rest.“ Das gelte aber auch für jedes andere Fraktionsmitglied. In inhaltlichen Fragen gebe es auf kommunaler Ebene ohnehin nur sehr kleine Unterschiede zwischen allen Fraktionen. „In Sachen Politischer Stil und Politisches Klima stehen wir gemeinsam für Veränderungen.“, freut sich Klaus Haberstroh auf auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Diese Fraktionsgemeinschaft beweise erneut, dass eine vernünftige und partnerschaftliche Zusammenarbeit auch über Parteigrenzen hinweg möglich sei.
Durch die Hospitanz von Klaus Haberstroh verändert sich die Sitzverteilung in den Ausschüssen erneut gravierend. Hielten seit Dienstag SPD und Grüne 5 von 9 Sitzen bzw. 4 von 9 Sitzen, so stellen sie künftig nur noch drei der in den Ausschüssen stimmberechtigten Stadtverordneten: Die SPD 2 und die Grünen einen. Hinzu kommen jeweils 2 Sitze für CDU und RK, sowie je ein Sitz für DKP und FWG.
6. November 2014